In der Kellinghusenstraße mit Sabrina Hanisch

Kennt ihr die Schaukel mit der besten Aussicht Hamburgs? Den versteckten Automaten mit Kunst-to-go an der Elbe? Oder den kleinsten Weinberg der Welt – direkt am Hamburger Hafen? Versteckte Orte wie diese stellt Sabrina Hanisch aka sabrinaxfavs auf Instagram und TikTok vor. Seit gut einem Jahr versorgt die 32-Jährige Hamburger*innen und Besucher*innen der Stadt mit Tipps – von Cafés über Flohmärkte bis zu Ideen für Dates bei Regen. Und das mit wachsendem Erfolg: Auf Instagram folgen ihr aktuell rund 13k Menschen, auf TikTok über 20k.

Die Orte, die sie vorstellt, findet Sabrina wortwörtlich im Vorbeigehen, sagt sie: „Tatsächlich laufe ich einfach viel durch die verschiedenen Stadtteile. Dabei entdecke ich dann vielleicht ein neues Schild an einer Tür oder einen Hinterhof.” Neben ihren Kanälen arbeitet sie als freie Beraterin für Social Media Marketing.

Wir treffen Sabrina nicht im Vorbeigehen, sondern am hvv switch Punkt Kellinghusenstraße, der direkt vor dem alten Backsteingebäude des Holthusenbads liegt.

Sabrina, eigentlich kommst du aus Hannover. Was hat dich 2019 nach Hamburg verschlagen?

Ich habe in Lüneburg studiert und war zu Studienzeiten schon oft in Hamburg, sei es für Nebenjobs oder zum Kaffeetrinken am Wochenende. Lüneburg wurde mir irgendwann zu klein. Hierhergezogen bin ich dann ziemlich abrupt und ohne Plan – ich hatte keinen Job oder irgendeine konkrete Vorstellung. Ich wusste nur, dass ich hier leben will.

Vier Jahre später bist du so etwas wie ein Social Cityguide für die Stadt. Wie kamst du darauf?

Ich führe schon lange eine Liste mit Cafés in Hamburg, die ich spannend finde. Wenn ich dann dort war, habe ich die Orte früher für mich bewertet auf dieser Liste. Das hat mir Spaß gemacht: Aus irgendeinem Grund zieht es mich meistens zu neuen Orten. Irgendwann entschloss ich, diese Orte auf Social Media zu teilen. Und es läuft super: Meine Kanäle sind innerhalb eines Jahres total gewachsen.

Wie kam das so schnell?

Es hat mich ehrlicherweise auch überrascht. Ich glaube, vielen ist es wichtig, dass die Tipps authentisch sind und da versuche ich mir wirklich treu zu bleiben. Ich empfehle nur Spots, die ich auch meinen Freunden empfehlen würde. Und das gefällt offenbar vielen, was mich sehr freut. Aber manchmal gibt es auch Kritik, wenn ich zum Beispiel vermeintliche Geheimtipps verrate, die so manche Besucher am liebsten für sich behalten wollen.

Wie zum Beispiel?

Zum Beispiel bei meinem Tipp zur Schaukel mit der schönen Aussicht beim Bismarckstein, oder dem Kaffeegarten Schuldt im Treppenviertel.

Warum haben wir uns hier an der Kellinghusenstraße getroffen?

Ich wohne gleich um die Ecke. Wenn ich losfahre, um spannende und neue Orte zu finden, ist die Station Kellinghusenstraße mein Startpunkt. Meistens nehme ich hier die U-Bahn oder S-Bahn. Und ich gehe manchmal ins Schwimmbad hier – deshalb kannte ich den hvv switch Punkt.

Nutzt du Car-Sharing?

Für den Weg zum Flughafen manchmal, ja. Aber hauptsächlich fahre ich S- oder U-Bahn..

Hast du noch einen Geheimtipp für uns?

Kürzlich habe ich einen vegetarischen Italiener in St. Georg entdeckt, der fast alles auch vegan anbietet – Carino. Das finde ich mega, weil die meisten italienischen Speisekarten nur ein oder zwei vegetarische Gerichte anbieten. Das Personal ist super lieb und einen gemütlichen Garten haben sie auch. Eine richtige Hamburger Perle.

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