mein hvv switch Punkt
Lesedauer 3 Min.Holländische Reihe mit Fiona Tretau
Über 100 hvv switch Punkte liefern in Hamburg vielfältige Möglichkeiten von A nach überallhin zu kommen. Wir stellen euch spannende Hamburger*innen vor – auf ihren Wegen durch die Stadt. Dieses Mal: Modedesignerin Fiona Tretau von The Propcorner.
MUTTI – für Fiona Tretau, 34, haben diese Buchstaben einen ganz besonderen Stellenwert: Der Schriftzug, gedruckt auf Socken, Shirts oder Pullovern, ist einer der Bestseller ihres 2017 gegründeten Labels The Propcorner. Neben „MUTTI”-Produkten findet man in ihrem Onlineshop Pullover mit Carebearz- oder Britney Spears-Drucken, Schlüsselanhänger in Form von Karussell-Tickets und Handtaschen aus alten Jeans. Alles 100 Prozent Made in Hamburg.
„Ich wollte immer Mode machen, die sich jede*r leisten kann, ohne lange sparen zu müssen”, sagt sie. Mit aufwändig genähten Designs sei das nicht möglich. „So landete ich bei Prints und kleinen Accessoires.” Und diese wiederum haben über das Internet Bekanntheit weit über Deutschland hinaus erlangt: Bis in die USA verschickt The Propcorner Pakete.
Fiona ist nicht nur Modedesignerin, sondern gelernte Friseurin, Feministin, Ex-Bandmitglied, Mutter von drei Kindern – und nebenbei Studentin. Aktuell schreibt und näht sie ihre Master-Arbeit an der HAW. Wir treffen Fiona an einem Frühlingstag am hvv switch Punkt Holländische Reihe in Ottensen, der direkt an der Bushaltestelle Rothestraße liegt.
Fiona, du wolltest dich hier treffen. Warum?
Für mein Leben ist diese Haltestelle ein Knotenpunkt: Mein Atelier ist direkt um die Ecke, morgens fahre ich von hier aus oft zum Spazierengehen in den Jenischpark mit meinem Labrador. Hier startet mein Weg zum Sport, zur Uni. Und wenn ich Pakete mit Bestellungen meiner Kund*innen verschicke, gebe ich sie da drüben ab.
Nutzt du das Car-Sharing hier?
Für den Umzug meines Ateliers war das super praktisch. Aber ehrlicherweise fahre ich lieber Bus. Vor allem mit dem 15er, der hier hält. Wenn mich jemand fragt: „HSV oder Pauli?”, antworte ich immer: „Nur der hvv”. Ich bin ein hvv-Ultra.
Wie kommt das?
Bus und Bahn waren für mich immer der Weg in die Großstadt und damit ein Stück Freiheit. Ich bin in Bargteheide, in einem Vorort nördlich von Hamburg, groß geworden. Aber ich bin schon früh mit der Bahn nach Hamburg gefahren, mit 14 hatte ich das erste Monatsticket.
Wann bist du in die Stadt gezogen und warum?
Mit 16. Damals habe ich meine Ausbildung zur Frisörin in der Innenstadt angefangen. Durch die Ausbildung hat sich mein Radius erweitert: ich hatte plötzlich Freundinnen von Billstedt bis Harburg, und wir haben uns alle gegenseitig besucht. Ich bin so viel durch die Stadt gefahren. Ich kannte alle Stationen von U1, U2 und U3 auswendig - und konnte sie in der richtigen Reihenfolge aufzählen. Mit einer Freundin hatte ich damals dazu eine Challenge laufen.
Hast du heute einen bestimmten Lieblingsort in der Stadt?
Es gibt viele. Aber am liebsten ist mir wohl die Elbe. Vom Jenischpark den kleinen Weg hinunter zu laufen zum Ufer und dann Richtung Ottensen, das ist jedes Mal wie Kurzurlaub für mich. Und wenn ich keine Lust mehr habe zu laufen, kann ich jederzeit in den 112er Bus steigen.