mein hvv switch Punkt
Lesedauer 3 Min.Am Ernst-Deutsch-Theater mit Stephan A. Tölle
Jeder hvv switch Punkt ist eine Geschichte für sich - und eine Einladung, ein Zeichen zu setzen. Mehr als 190 hvv switch Punkte in Hamburg bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, von A nach B zu kommen. Wir stellen euch spannende Menschen aus Hamburg vor - auf ihren Wegen durch die Stadt. Diesmal treffen wir Schauspieler Stephan A. Tölle.
Die meisten Menschen kennen ihn als Bestatter oder Polizist – aus Fernsehserien wie Nord bei Nordwest oder Nord Nord Mord: Der Hamburger Schauspieler Stephan A. Tölle hat schon viele Rollen gespielt in seinem Leben. Ob in Fernsehfilmen, auf der Bühne im Theater oder bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. Meist wird er für den „Beamten-Typ” besetzt, wie er selbst sagt. „Diesen sehr korrekten Mensch, der vielleicht trotzdem einen kleinen Abgrund hat. Damit fühle ich mich auch sehr wohl.”
Für hvv switch spielte er bereits mehrfach den Trainer Johan in den hvv switch Spots: einen schrulligen Typ im roten Trainingsanzug. In den kurzen Filmen erklärt er mit viel Ironie, wie man die hvv switch App richtig nutzt – und was man im Straßenverkehr besser sein lassen sollte. Mal auf dem E-Scooter, mal im Auto mit seiner Mutter oder an der Haltestelle mit seiner neuen Flamme.
Wir treffen Stephan um die Ecke des Ernst Deutsch Theater, am hvv switch Punkt Birkenau.
Stephan, lebst du in der Nähe, oder treffen wir uns hier wegen des Theaters?
Wegen der Nähe zum Ernst Deutsch Theater! Hier habe ich schon oft und gern auf der Bühne gestanden. Deshalb brauche ich diesen hvv switch Punkt öfter. Meine Wohnung ist tatsächlich auf der anderen Seite der Alster: in Altona - Nord.
Du hast an vielen Theatern in Hamburg gespielt – gebürtiger Hamburger bist du aber nicht, richtig?
Ne. Ich komme aus Dülmen, der Stadt der Wildpferde im Münsterland. Nach Hamburg kam ich 1996 wegen der Schauspielschule „Margot Höpfner Studio“, und zunächst hatte ich hier wirklich keine gute Zeit…
Oh weh. Warum?
Die Schauspielschule war psychisch herausfordernd. Ich hatte eine ältere und strenge Lehrerin, die zwar an mich glaubte, aber auch immer viel in Frage stellte…
Kannst du dich an deinen ersten Tag in der Stadt erinnern?
In meiner Erinnerung poppt da die U-Bahn Hallerstraße auf, dann bin ich durch das schöne Viertel Harvestehude zum Vorsprechen an die Schauspielschule gelaufen. Ich habe in den Grindelhochhäusern gewohnt. In der ersten Zeit war ich viel in den Kammerspielen, habe tolles Theater gesehen und mich dort hingeträumt. Das war die Zeit mit Ulrich Tukur und Ulrich Waller, grandios. Aber sonst war die Zeit fordernd und ich oft niedergeschlagen. Jeden Freitag stand ich am Bahnhof Dammtor, um wieder in die alte Heimat zu fahren – die Schanze erobern wollte ich noch nicht, sondern einfach nur weg. Ich war also glücklich, als die Zeit an der Schule um war und ich Hamburg verlassen konnte.
Trotzdem kamst du wieder?
Ja, vor 20 Jahren. Ich hatte mich am Theater in Braunschweig in eine Hamburgerin verliebt. So kam ich zurück und habe das Schauspielschul-Trauma hinter mir gelassen: Ich bin zum Ohlsdorfer Friedhof und habe Blumen niedergelegt auf dem Grab der dann bereits verstorbenen Schauspiellehrerin, Ida Ehre und Gustaf Gründgens. Danach konnte ich anfangen zu atmen, zu arbeiten und Hamburg zu mögen.
Wie bewegst du dich heute durch die Stadt?
Viel mit dem Fahrrad und der U-Bahn. Mal schnell in ein Car-Sharing-Auto steigen oder einen Roller aus der Elbe zu fischen, ist natürlich auch praktisch. Wenn ich Freunde zu Besuch habe, fahre ich mit ihnen U3: Da sieht man die Elphi, die Elbe, kein Mensch braucht einen Touribus hier! Auch die hvv-Boote fahre ich gerne und viel, wenn mal Besuch da ist. Oder eben Moia, was wie Raumschifffliegen ist. Wie ich spätestens seit meinem Engagement für hvv switch weiß: Kann man alles in der App buchen!
Stichwort Theater in Hamburg: Was läuft aktuell, was du empfehlen würdest?
Das Hamburger Theater ist die erste Bundesliga – mit Häusern wie dem Schauspielhaus und dem Thalia – da hat man immer eine gute Auswahl. Ich will MACBETH im Schauspielhaus sehen, Merlin Sandmeyer in Kafka im Thalia Theater. Das perfekte Geheimnis am St. Pauli-Theater. Und was ich sehr empfehle ist das Junge Schauspielhaus am Wiesendamm, die machen grandioses Theater für junge Menschen, einfach magisch.
Und hast du Lieblingsorte in Hamburg jenseits der Bühnen?
Das Millerntorstadion. Ich bin der klassisch zugezogene St-Pauli-Fan und natürlich auch Mitglied im Club. Und was ich auch sehr liebe ist das Café Unter den Linden in der Schanze, da kann man gut viele Stunden verbringen.